Gimnàstic de Tarragona

Nachdem man bereits in der Copa del Rey gegen Real den kürzeren gezogen hatte, lief es in der Primera Division nicht besser. Während man im Pokal wenigstens noch einen Punkt abstauben konnte, wurde man in der Liga mit 4:0 aus der Stadt gejagt.
"Anscheinend wollte man uns in diesem Wettbewerb keine Punkte gönnen", antwortete der Trainer ironisch. "Wir haben es dem Team von blackcomb aber auch zu einfach gemacht. Unser Tor wirkte groß wie ein Scheunentor. Wenn man in dieser Liga bestehen will, darf es nicht so einfach sein, dich aus dem Spiel zu nehmen."
Glücklicherweise konnte man daheim die nötigen Punkte einsammeln, auch wenn es gegen Osasuna knapp wurde. Das Team muss nun jedoch beweisen, dass man auch auswärts etwas reißen kann. Eventuell kommt da das Spiel gegen Granada gerade recht. 

Nach einer ewig vorkommenden Pause geht es nun endlich in der Primera Division weiter. Für Tarragona ist dabei klar, dass man sich auf den harten Abstiegskampf gefasst machen muss. Viel zu enttäuschend verlief die letzte Saison, so dass man nun um den Klassenerhalt bangen wird.
"Das erst Jahr war natürlich überraschend gut. Doch wir konnten nicht weiter auf dieser Welle reiten", konstatierte der Trainer beim Abschlusstraining. "Wenn wir nicht Acht geben, könnte uns das am Ende in die Secunda führen. Das kann keiner wollen."
Ziele wollte man sich entsprechend keine öffentlich abringen lassen. Einzig die Derbys will man versuchen zu gewinnen. Wenn es sich für etwas zu kämpfen lohnt, dann dafür, stellte man in der Presseabteilung fest. Am Ende könnten diese Erfolge den Abstieg leichter verdaulich gestalten..

Nach der letzten Saison hatten viele Fans bereits vermutet, dass man auch dieses Mal sehr lange auf das erste Tor in der Ferne warten müsste. Doch bereits beim dritten Auswärtsspiel konnte Tarragona zwei Auswärtstore erzielen. Man merkte dem Team an, dass es wollte. Doch am Ende muss man sich einfach nur eingestehen, dass die Kraftinvestition nicht gelungen war. "Der Ertrag ist eindeutig zu gering", gab der Trainer zu. "Irgendwann mag das Torverhältnis entscheidend sein, aber momentan tut es mehr weh, dass wir keinen einzigen Punkt hiermit verdient haben."
Immerhin durfte sich Team von den Abstiegsplätzen verabschieden, so dass nun gerne die Saison wegen Corona abgebrochen werden kann. Die Vereinsführung rechnte aber eher damit, dass die Geisterspiele fortgeführt werden. Dem Beispiel Barcelonas folgend will man Amateurspieler nun einsetzen. Man will damit jedoch nicht die Leistungen verbessern sondern die Lohnkosten senken.. 

Es gibt fast keinen Grund mehr zur Hoffnung. Tarragona befindet sich auf dem vorletzten Platz und würde nach jetzigem Stand den Klassenerhalt nicht schaffen. Muss man sich nun auf den Pokal konzentrieren, um in der nächsten Saison noch in der Primera Division vertreten zu sein?
"Zu gefährlich", bestätigte der Trainer die Gedanken der Reporterkollegen. "Im Pokal kann man zu schnell scheitern und dann ist man gekniffen."
Manchen war die Panikmache jedoch etwas verfrüht. Zwar müsste man damit rechnen, dass bei einer weiteren Corona-Welle die Liga eventuell nicht zu Ende gespielt wird, doch zweifelten viele daran, dass nach so wenigen Spielen ein Absteiger bestimmt wird.
Der Kommentar Gimnasitics viel kurz und knapp aus: "Darauf wollen wir uns nicht verlassen. Wir müssen runter von den Abstiegsplätzen." 

Tarragona, Cataluña, España. Es fühlt sich schon ein wenig seltsam an, wenn man das Training der Mannen von Trainer Kai beobachten soll. Es wird an allen Ecken Abstand gehalten. Gespräche mit den Kollegen an der Seitenlinie? Tabu!
"Wie man so eine Saison spielen soll? Fragen sie mich das am besten nach der Spielzeit. Denn ob das so gut ist, was wir hier machen, wird sich erst am Ende zeigen", verriet uns der Trainer. Er selbst finde auf jeden Fall Geisterspiele schade. "Das desillusioniert. Stellen sie sich ein Ballgeschiebe wie im Bilderbuch vor. Wer wird daran Spaß am Fernseher finden? Es kommt keine Stimmung auf.. keine Pfiffe.. die Spieler werden nichtmal merken, dass sie ihre Fans verlieren."
Der Verein indes ist der Meinung, dass man weiterspielen müsse, da dies auch von den Sponsoren verlangt wird. Es bleibt abzuwarten, ob die Langzeitfolgen nicht schlimmer sind..

...die Spieler in die Arena schicken. Ein ZAT mit drei spielen, in denen sich entscheiden wird, ob Tarragonas Saison "gut" oder "glücklich" verlaufen ist. Durch den Pokalsieg ist man vor dem Abstieg gerettet, doch möchte man dies lieber aus eigener Kraft schaffen. Nichtsdestotrotz war, wie auch immer die Saison endet, die erste Spielzeit in Spanien eine tolle. Zu verdanken hat man dies dem Ligaleiter und der Aktivität der anderen. Jetzt bleibt es nur zu hoffen, dass man zusammen ein wenig mehr in Europa reißen kann, um ein paar mehr internationale Startplätze zu generieren, wie es sich für die Primiera Division gehört. Auf gehts Leute!

Tarragona, Cataluña, España. Etwas ratlos sah man den Trainer der Katalanen nach dem Spiel. Er wanderte von einer Seite der Trainerbank zur nächsten, während sich die Spieler von ihren Fans verabschiedeten. Die hielten weiterhin zum Aufsteiger, auch wenn dieser momentan nicht viel Grund dazu gab.
"Wir haben momentan zu viele schwache Momente in der Abwehr", fasste Kai zusammen. "Bei der engen Situation in der Primera Division, wird man dann eben durchgereicht, wenn man daheim nicht die Punkte holt. Diesen Trend müssen wir stoppen." Wie genau das passieren soll, hat er jedoch nicht verraten können.
Klar ist, dass der Aufsteiger ein kleines Wunder benötigt. Man hat kaum mehr ein Heimspiel und muss dieses auch noch in der Fremde schaffen. Die Fans haben in Zeiten des Corona-Virus trotzdem so viele Tickets gebucht, wie sonst auch. Die Frage ist nur, ob die Veranstaltungen noch stattfinden werden. Trotz klammer Kasse kündigte man im Zweifel an, TV-Abos ana Fans zu verteilen, damit man das Saisonfinale nicht verpasst. Bleibt zu hoffen, dass nicht der Abstieg gezeigt werden muss..

Tarragona, Cataluña, España. So langsam könnte man es mit der Angst zu tun bekommen. Nachdem man so überraschend gut gestartet ist, gibt es jetzt eins nach dem anderen auf die Mütze. Auf dem 11. Platz ist man mittlerweile gelandet. Eine traurige Entwicklung.
"Unsere Abwehr ist definitiv ein Problem", analysierte der Trainer nach der letzten Niederlage gegen Teneriffa. "Wir kassieren schlicht zu viele Tore. In Kombination mit unseren doch etwas dürftigen Leistungen im Sturm landet man eben dort, wo wir gerade sind." Doch aufgeben wolle er noch lange nicht. "Nein! Wir müssen konzentrierter vor dem Tor arbeiten. Man darf sich auch nicht im Derby daheim gegen Espanyol vier Dinger einschenken lassen. Die letzten Spiele müssen die Mannschaft einfach aufgewckt haben. Wer jetzt noch nicht verstanden hat, dass es um den Klassenerhalt für uns geht, der gehört nicht in diese Mannschaft."

Tarragona, Cataluña, España. Zweimal auf die Kanaren, nur unterbrochen von einem Derby gegen Espanyol. Kann es etwas besseres geben? Für die mitreisenden Fans mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht.
Dennoch muss man einen kleinen Dämpfer verkraften. Bisher schwebte Gimnàstic auf einer kleinen Erfolgswelle, die man so am Anfang der Saison nicht erwartet hatte. Doch wie es immer so ist, sobald einen die Realität trifft, kommt es einem trotz des erwarteten Einschlages zu hart vor.. Man musste gegen Osasuna die erste Heimniederlage kassieren. Eine längst überfällige Aktion, wenn man beim Aufsteiger insgeheim darauf gehofft hat, dass der Lauf daheim etwas länger anhält.
"Wissen Sie, dass ist etwas, womit wir zu Beginn deutlich öfter gerechnet haben", relativierte der Trainer die Niederlage. "Als Aufsteiger rechnet man damit Kanonenfutter zu sein. Doch wir haben uns bisher aus der Affäre ziehen können. Wenn sie mich fragen, würde ich lieber über unseren fulminanten Sieg gegen Barca reden. Das ist DAS Ergeignis, zu dem Sie mich befragen sollten."
Wenn das Team diesen Schung aus dem letzten Spiel mitnehmen kann, sind die letzten 9 vom Trainer geforderten Punkte sicherlich schaffbar.

Tarragona, Cataluña, España. "Die Copa hat uns ganz deutlich vor Augen geführt, wo wir herkommen und wo man immer ganz schnell landen kann, wenn man nicht aufpasst." Coach Kai wollte sich schlicht und einfach nicht der Euphorie hingeben, nachdem man zur Hälfte der Saison auf dem zweiten Platz landen konnte. "Unser Ziel muss weiterhin der Klassenerhalt sein. Als Aufsteiger muss man immer dies im Fokus haben. So schnell wie man in die oberen Tabellenregionen gekommen ist, so schnell kann man auch wieder abstürzen."
Das Ziel der Mannschaft sind nun noch weitere 12 Punkte. Mit diesen hätte man in Summe 39, was in den letzten Jahren immer ausreichte, um die Klasse halten zu können. Viele der Fans rümpfen unterdessen die Nase. Es läuft so gut, dass niemand auf die Bremse treten will. Ein solches Minimalziel scheint vielen zu wenig zu sein, da es mit nur 4 Siegen bereits erreicht wäre. Doch was dann?
"Wir warten erstmal diesen Moment ab, wenn wir uns sicher sein können, dass wir in der nächsten Saison ebenfalls in der Primera Division spielen. Und dann sehen wir einfach, was noch möglich ist."

Tarragona, Cataluña, España. Nachdem sich der FC Barcelona zwar im Classico durchsetzen konnte, jedoch das Derby gegen Espanyol verlor, rutscht das Team von Coach Kai nun auf die zweite Position in der imaginären katalonischen Tabelle. "Das ist natürlich eine erfreuliche Position, doch wenn man anfängt sich daran aufzuhängen, werden bald die ersten Verein in einer Provinz suchen, die sie alleine bespielen", korrigierte der Trainer. "Wir freuen uns darüber, weil es ein witziges Detail ist, aber konzentrieren uns natürlich weiterhin auf den Klassenerhalt."
In diesem Punkt sieht es in Tarragona äußerst erfreulich aus. Zum Abstiegsplatz konnte man beruhigende 6 Punkte aufbauen. Das führe laut Trainerstab dazu, dass das Team nicht mehr so aufgeregt sei, da einzelne Fehler nicht direkt einen Platz unter der roten Linie bedeuten.
Kai stellt jedoch klar, dass das nicht zu Nachlässigkeiten führen darf: "Wenn man erstmal anfängt lachs zu spielen, landen sie in einem Strudel, der einen immer tiefer hereinzieht. Wir werden weiterhin konzentriert spielen, um auch in der nächsten Saison unseren Fans die Primera Division im Stadion bieten zu können."

Tarragona, Cataluña, España. Selten hatte Coach Kai in seiner Laufbahn einen Spieltag erlebt, an dem es so vollkommen egal ist, wie die anderen Spiele ausgehen würden. Die ganze Liga schaut auf den Classico. Die Welt spielte sogar so verrückt, dass die Entlassung von Trainer 2Bad4u in Barcelona verkündet wurde.
"Schon irre, was hier los ist", kommentierte der Neuling das Geschehen. "Wenn sie mich fragen, müsste natürlich die Blaugrana das Spiel für sich entscheiden. Die Tabelle zeigt zwar momentan eine etwas andere Ausgangsposition, aber dieses Spiel findet immer abseits jeder geltenden Regeln statt. Da kann alles passieren."
Umso unwichtiger scheint es, dass bei Tarragona auswärts immer noch nichts läuft. Nicht ein einziges Tor konnte man in der Ferne schießen. Zwar steht man in der Defensive nicht schlecht da, muss jedoch irgendwie zusehen, dass auch noch Tore fallen. Zudem hat man den schlechtesten Sturm in der Primera Division insgesamt. Es scheint fast an ein Wunder zu grenzen, dass man sich noch nicht in den Abstiegsrängen befindet.
"Wenn es so weitergeht, werden wir uns natürlich in der Saisonpause verstärken müssen", kündigte der Trainer bereits an. Dass man dabei keine großen Sprünge machen können wird, ist als Aufsteiger jedoch wohl auch klar..

Tarragona, Cataluña, España. Schon die letzten drei Spiele gingen mehr als knapp aus. Mal ist man als Sieger vom Platz gegangen, mal mit keinem einzigen Punkt. Der Trainer würde wohl behaupten, dass man immerhin Erfahrung gewonnen hätte, um in der Primera Division zu überleben, doch das wird den ein oder anderen Fan nahe des Herzinfarktes nicht interessieren.
Doch immerhin hat man etwas zum Mitfiebern. Es sah garnicht so schlecht für den Aufsteiger aus, schließlich konnte die Hälfte der 1:0-Spiele gewonnen werden. Besser noch: Zuhause ist Gimàstic eine Macht. Kein einziges Tor ist bisher auf Seiten der Gäste gefallen. Auch der Konkurrenz scheint dies aufgefallen zu sein. Jetzt kommt mit Cord Reck auch noch ein Trainer, welcher diesen Umstand erkannt hat und wohl ändern wollen wird.
"Das ist unsere kleinste Sorge", gestand Coach Kai. "Uns ist klar, dass das irgendwann einen Dämpfer geben muss. Wir können als Aufsteiger nicht immer so viel Glück haben. Wenn sie mich fragen, konzentrieren wir uns aber lieber erstmal auf das Spiel gegen Real. Gegen das Weiße Ballett ist es immer ein Highlight zu spielen."
Als wäre das nicht genug, muss man auch noch nach Córdoba, einem wahrscheinlichen Mitkonkurrenten um den Klassenerhalt. Man mag es nicht sagen, aber dies könnte das wichtigere Spiel werden..

Tarragona, Cataluña, España. Tarragona wird nun endlich am sechsten Spieltag gegen Teneriffa spielen, dem Sehnsuchtsort des eigenen Trainers. "Ich bin ganz ehrlich", gestand er dieses Wochenende, "Ich würde lieber diese vielen Flüge haben und dafür auf der Insel sein. Das weiß man hier in Tarragona auch. Aber CD wollte lieber Tauraus. Da kann man auch nichts machen."
Unzufrieden muss der Coach jedoch mit seinem Team auch nicht sein. Zwar lief es nicht so gut wie bei seinem spanischen Lieblingsverein, doch immerhin kam man bei Barcelona im Derby nicht ganz so unter die Räder, wie zu erwarten war. "Offensichtlich war das Team von 2Bad4u der Ansicht, dass man als Gegner zu schlecht sei. Es fehlte der Kampfgeist", gab sich Kai sichtlich zufrieden. Man hatte anscheinend eine weit größere Klatsche erwartet.
Nun muss man jedoch auch zusehen, wie man an Punkte kommt, da mit diesen wenigen Krümeln kein Klassenerhalt zu schaffen ist. Gut dass das Team gleich das nächste Derby vor der Nase hat. Zwar sei man motiviert, doch das reiche gegen den Tabellenführer allein nicht aus. "Der Faktor Derby macht jedoch vielen möglich", gab man sich aus dem Team kämpferisch.

Tarragona, Cataluña, España. Auf spanisch konnte die Pressekonferenz des neuen Trainers in Tarragona noch nicht stattfinden. Er versprach jedoch Besserung, was die Sprache angeht. "Es war mehr oder weniger eine spontane Entscheidung hier her zu kommen. Zum Lernen gab es einfach noch nicht die Zeit", so der Coach zu Beginn seiner Amtszeit.
Als frischgebackener italienischer Pokalsieger waren alle gespannt auf seiner persönlichen Ziele beim Aufsteiger. Doch zu tief wollte er sich nicht in die Karten schauen lassen. Der Klassenerhalt solle bei der Mannschaft ganz oben auf der Prioritätenliste stehen. Er wolle nicht, dass sich das Team wegen irgendwelchen Erfolgen in der Vergangenheit belastet fühlt.
"In der ersten Saison halte ich es wie bei allen anderen Vereinen auch: Im Mittelpunkt steht das wundervolle Essen einer jeden Kultur, für die ich mich bei so einem Wechsel entscheide. Mehr muss das Team im ersten Jahr nicht vollbringen. Und ich glaube an unsere Köche. Wir schaffen das!"
Da darf man ja besonders auf den Besuch bei Horror gespannt sein.